Der Anfang

Ich wuchs in einer Jägerfamilie auf, wir hatten immer Weihmaraner und Rauhhaarteckel für die Jagd. Meine Großeltern hatten eine sehr schönen  Langhaarteckel, mit dem ich als Kleinkind meine ersten Dackelerfahrungen gemacht habe. Wastel hieß er und war recht unliebsam mit mir. Die Handwerker von Opas Bauunternehmung – Jacob Pister Bauunternehmung(daher auch der Zwingername), die mittags oft bei der Oma im Garten ihre Brotzeit machten, gaben Wastel immer Bier zu saufen, damit er nicht so bissig war. Oma hat das erzählt, auch dass er immer beim Einkaufen vor der Tür sass und geduldig wartete, bis Oma wieder da war. So wurde ich schon früh auf den Dackel geprägt.

Mit 28 Jahren habe ich meinen ersten eigenen Dackel bekommen. Benny habe ich ihn getauft. Es war Liebe auf den ersten Blick. Er kam von Herrn Ballmann aus Ebertsheim. Wir waren vom ersten Tag an unzertrennlich. Er war ein sehr treuer, unbestechlicher Begleiter, der mir mein Leben um vieles reicher gemacht hat. Er liebte es, Vögel zu jagen, oder die Goldfische in unserem Teich. Der Steingarten war sein Lieblingsausgrabungsort – zu meinem Leidwesen. Er war ein Bürohund, er flog gerne mit dem Flugzeug, fuhr für sein Leben gerne Auto und war auf all meinen Wegen dabei. Ohne ihn bin ich in den 11 Jahren, die wir zusammen hatten, nirgendwo hingegangen. Leider hatte er sehr früh Herzprobleme und wurde krank. Der Tierarzt, den ich damals im August 2001 aufsucht, sagte, ich müsse ihn einschläfern lassen, weil er leiden würde. So wurde er am 01.09.2001 eingeschläfert. Für mich brach eine Welt zusammen. Heute bin ich der Meinung, er hat zu schnell den einfachsten Weg gewählt. Ich fühlte mich lange Zeit sehr schuldig, weil ich das Gefühl nicht los wurde, zu wenig für meinen Partner gekämpft zu haben.  Ich habe sehr lange getrauert und wollte keinen eigenen Hund mehr besitzen. In dieser Zeit, in der ich eine sehr schlimme Lebenskriese durchlebte, habe ich mich sehr im Tierschutz angagiert. Ich habe in unserem städtischen Tierheim gearbeitet, habe Pflegehunde bei mir aufgenommen, bis diese vermittelt waren und habe für die Behörden Tiere eingefangen. Nach einem schweren Unfall 2007 habe ich mein Leben verändert. Ich bin wieder aufgestanden und habe mein Leben wieder in die Hand genommen.Ich suchte eine Aufgabe, die mich, abgesehen vom Berufsleben, ausfüllen sollte. Ich entschied mich wieder für einen Dackel, der mein Leben bereichern sollte. Er heißt Krümel, seines Zeichens ein dunkelsaufarbener Zwergrauhhaardackel, der aber leider nichts davon weiß. Er ist viel zu groß geworden und er wurde mir von einem Züchter verkauft, der mich hinters Licht geführt hat. Er ist nicht im DTK sondern Gerkweiss-Züchter, die alles kreuz und quer mischen. Aber mit ihm kam der Wunsch, Dackel zu züchten und ehrlich Hunde zu züchten für Menschen, die den Dackel genauso lieben wie ich.

Ich wollte schon immer mal kleine Hunde aufziehen und so entschied ich mich, kleine gesunde Dackel zu züchten, die nicht aus einer Massenzucht kommen und nicht im Zwinger gehalten werden. So suchte ich eine Hündin, die schon mal einen Wurf gehabt hatte, also nicht so ahnungslos war wie ich, für den ersten Wurf.  So fand ich durch Zufall Billa, eine dürrlaubfarbene Zwergrauhhaardackelhündin, die meinem Wunsch entsprach. Und viele Bücher, um mein Wissen um die Zucht auf- und auszubauen.

Inzwischen habe ich einige sehr schöne Hündinnen und im Jahr 1- 3 Würfe. Die Welpen werden mit sehr viel Liebe in der Wohnung und im Garten  aufgezogen, bis sie mit ca. 9 Wochen unser Haus verlassen. Meine Welpen erleben alles Wichtige und auch alles Schöne, sind gut sozialisiert und sehr auf den Menschen geprägt. Wenn sie ihre Geburtsstätte verlassen, sind sie an Halsband und Leine gewöhnt, waren schon im Auto unterwegs und sind mit Kindern vertraut. Und auch nachdem sie in ihr neues Zuhause eingezogen sind, hört die Betreuung durch mich nicht auf. Die neuen Besitzer können immer um Rat fragen und Hilfe bei Problemen bekommen. Auch in Urlaubszeiten kann der Hund wieder zu mir kommen. Ich will den Weg meiner Welpen gerne immer mitverfolgen.

Die Rückmeldungen meiner neuen Hundebesitzer sind durchweg positiv und bestärken mich in meiner Art, Hunde zu züchten.

 

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